Familien- und Organisationsaufstellung

Systemaufstellungen
oder Systeme stellen ist eine therapeutisch begleitende Methode, basierend auf Bert Hellingers Familienstellen.
System, etymologische Bedeutung des Wortes: „Schema, Gefüge, Form“,wörtlich: „gegliedertes Ganzes“, „zusammenstellen“, „aufstellen“.
Menschengruppen, Familien, Paare, Singles, Organisationen, Kollegien, Schule, Gesellschaften, Partnerschaften, Berufszusammenhänge, Krankheitssymptome im Organismus, etc.
Menschliche Beziehungen sind ein sensibles energetisches Feld. Hier geht es um „Ordnungen der Liebe“, um Anerkennung von Geleistetem, um Bejahung des Lebens. Wird dagegen verstoßen, so misslingen Verhältnisse zwischen Mann und Frau oder zwischen Eltern und Kindern. Verstrickungen und Familientragödien setzen sich oft über Generationen hinweg fort. Auch Arbeitszusammenhänge sind davon betroffen. Private und berufliche Bereiche greifen ineinander – besonders sichtbar bei Familienunternehmen.
Systemaufstellungen lassen hinter die Fassade schauen; sie zeigen die Bewegungen der Seele. Grundsätzliche Phänomene des Menschseins werden sichtbar: die Ausgrenzung und der Wille zur Integration, der Sündenbock und das Schwarze Schaf, das Annehmen der Eltern, die Ausgewogenheit der Paarbeziehung und die Wahrnehmung des eigenen Schicksals. Vor allem aber geht es darum, für alle Mitglieder eines Systems eine gute Lösung zu finden. Kraftvoll am rechten Platz stehen, von den anderen gesehen, geachtet und geliebt, diese Sehnsucht verbindet alle Menschen miteinander.
Aufstellungen
bezeichnet hier eine lösungsorientierte Kurzzeittherapie.
In der Gruppe
stellen sich StellvertreterInnen für KlientInnen eine Weile zur Verfügung, um das betreffende System sichtbar und greifbar zu machen. Körperreaktionen und Gefühle haben Raum, alles darf sich zeigen. Bewegungen der Seele finden statt. Dadurch werden aufschlussreiche Informationen an den Klienten weitergegeben. Kommt der Prozess zu einem Ende, helfen heilende Sätze und rituelle Gesten, um in Frieden etwas abzuschließen. Das Stellvertreter-Sein hat seine eigene Dynamik, welche ermöglicht, die Lebenssituation des anderen von innen her zu erspüren, zu erfahren. Da menschliche Schicksale zwar individuell, aber doch wiederkehrende Themen behandeln, erkennt der Stellvertreter oft seine eigene Geschichte wieder. Er wurde nicht umsonst gewählt. Der Dienst am anderen entpuppt sich als Gewinn.
In Einzelsitzungen
wird unter anderem ein Genogramm erstellt und mit Visualisierungen gearbeitet, um zu gleichen systemischen Ergebnissen zu kommen.
Nach Aufstellungen
sind vielfache Veränderungen auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene festzustellen. Eine Begleitung durch Gespräche, Kunsttherapie und/oder Rituale sind in manchen Fällen sinnvoll.